Die Wurzel der Gewalt ist die jahrzehntelange Unterdrückung der Palästinenser durch Israel

Im Einklang mit den USA und der EU berichten unsere Medien einseitig über die jüngste Entwicklung in Palästina und Israel. Wir möchten in Kürze die Hauptgründe aufzeigen, die dazu geführt haben.

Nach 16 Jahren israelischer Militärblockade des Gazastreifens zu Land, Wasser und Luft, starteten palästinensische Widerstandskämpfer im Morgengrauen des 7. Oktober 2023 von Gaza aus einen beispiellosen Angriff, bei dem Hunderte von Israelis getötet und verwundet und Soldaten und Zivilisten entführt wurden. Die israelische Regierung erklärte den Krieg, flog sofort Luftangriffe auf Gaza, tötete Hunderte von Palästinensern und verwundete Tausende, bombardierte Wohnhäuser und drohte mit Kriegsverbrechen gegen die Bevölkerung in Gaza.

Es ist wichtig, die Gründe zu kennen, und zu beachten, die zu dieser Widerstandsaktion geführt haben. Die westliche Welt bezeichnet es als Terrorismus, bedenkt aber nicht den staatlichen Terror, den die israelischen Regierungen und das Militär an den Palästinensern seit Jahrzehnten verüben.

Der Krieg Israels gegen die Palästinenser begann vor über 75 Jahren. Israelische Apartheid und Besatzung – und die Komplizenschaft der Vereinigten Staaten und auch Europas bei dieser Unterdrückung – sind die Quelle all dieser Gewalt. Im vergangenen Jahr hat die rassistischste, fundamentalistischste und rechtsextremste Regierung in der Geschichte Israels ihre militärische Besatzung der Palästinenser im Namen der jüdischen Vorherrschaft rücksichtslos ausgeweitet, mit gewaltsamen Vertreibungen und Hauszerstörungen, Massentötungen, militärischen Razzien in Flüchtlingslagern, unerbittlicher Belagerung und täglicher Demütigung. Seither nimmt die Siedlergewalt enorm zu, und in den letzten Wochen haben israelische Streitkräfte wiederholt die heiligsten muslimischen Stätten in Jerusalem gestürmt.

Seit 16 Jahren erstickt die israelische Regierung die Palästinenser in Gaza unter einer drakonischen Luft-, See- und Landblockade, indem sie zwei Millionen Menschen einsperrt und regelrecht verhungern lässt und ihnen medizinische Hilfe verweigert (Erst gestern hat das Gesundheitsministerium in Gaza einen Aufruf mit Listen von dringend benötigten medizinischem Material , Medikamenten etc. veröffentlicht). Die israelische Regierung bombardiert, tötet und verletzt routinemäßig Zivilisten in Gaza; Jugendliche, die in Gaza leben, sind in ihrem kurzen Leben bereits von sieben großen Bombenangriffen traumatisiert. Die Armutsrate liegt über 62%, die Menschen haben keine Zukunftsperspektive, keine Hoffnung mehr. Es darf nicht verwundern, dass sich viele dem gewaltvollen Widerstand zuwenden.

Die Menschenrechtsinitiative Frauen in Schwarz Wien steht in ihrer Grundhaltung gegen Krieg, gegen Gewalt, und setzt sich seit 22 Jahren für Frieden und Gerechtigkeit ein. Wir weisen aber darauf hin, dass laut Genfer Konvention Widerstand mit Waffen gegen militärische Besatzung, ethnische Säuberung und gewaltvolle Unterdrückung legal ist.

Mit großer Besorgnis verfolgen wir die Entwicklung der Spirale der Gewalt und betrauern die Toten auf allen Seiten.